Texas - Freiheit (Kian und Melody) - Seite 3 (2025)

"oh..." murmele ich nur leicht beschämt. Aber gut, dass ich davon nun auch bescheid weiß. Es wäre ihr aber wohl nicht lieb zu wissen, wer hier genau am Küchentisch sitzt, oder besser gesagt, was.
Ich nehme einen Schluck von ihrer Limonade und dabei öffnen sich meine Augen begeistert. "Der ist ja richtig gut!" sage ich schon etwas lauter und trinke dann noch einen Schluck. Dabei spüre ich auch sofort, wie das kühle Getränk in meinen Körper gelangt und wie es durch jede Ader fließt. Sofort bekomme ich neue Energie und fühle mich besser.
Ich nicke, um Kians Aussage zu bestätigen. "Wir schaffen das" meine ich. Es gibt eigentlich nichts, das ich nicht erledigen kann und wenn wir zu zweit sind, würde das noch einfacher werden. Vor allem, da ich in dieser Hitze zu kämpfen habe, mit meiner Energie.

"Mum....sag Ti er so aufhören mich zu ärgern" quängelte Jack. "Ich hab überhaupt nichts gemacht" entgegenete Ti. "Hast du wohl - hab ich nicht - hast du wohl - hab ich nicht" Die Zwillinge begannen sich zu streiten. "Jungs....Jungs! Schluss jetzt - sonst geht ihr beide auf euer Zimmer!" sagte Evelyn mit harter Stimme. Die Zwillinge hielten inne....und sahen ihre Mutter an. "Vielleicht wollt ihr mal Hallo sagen.....wir haben Besuch" meinte Evelyn. Zwei Köpfe wandten sich gleichzeitig zu uns um und erblickten Joyce. "Wer ist das?" fragte Jack. "Und warum sieht die so komisch aus?" fragte Ti. >Voll ins Schwarze< dachte ich seufzent. "Joyce, darf ich vorstellen.....meine Brüder - Ti und Jack" sagte ich und wies auf die Zwillinge. "Jungs....das ist Joyce"

Ich sehe die beiden Jungs an, welche noch jünger sind. Sie scheinen Zwilling zu sein, doch so wie Kian riechen sie nicht.
Ich lächele die Beiden an. Doch dann fragt der eine, wieso ich so merkwürdig aussehe. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Wie sehe ich denn auch?
"Hallo" begrüße ich die beiden zum Schluss.

Die Zwillinge legten die Köpfe schief. "Was fürn komischer Name" meinte Ti. "Der ist nicht komisch" entgegenete Jack. "Gehört dir das Motorrad?" fragte Ti dann. Sofort umringten die Zwei Joyce. "Das sieht echt cool aus! Dürfen wir mal mitfahren? Bist du schon lange unterwegs? Woher kommst du eigentlich? Und was machst du hier?" Die Zwillinge bomberdierten sie mit Fragen und ich sah das Joyce mit Situation ziemlich überfordert war. Ich unterdrückte eine lachen. "Jungs......es reicht jetzt." rief Evelyn "Geht ins Bad und wascht euch die Hände - das Essen ist gleich fertig" Die Zwillinge gehorchten und liefen ins Bad. "Tut mir leid, Joyce" sagte Evelyn seufzent. "Die Neugierde haben sie von Kian's Dad - das liegt in der Familie" Sie wandte sich zum Herd um. "Ich hoffe du hast Hunger - ich habe Gemüselasange gemacht"

Ich muss leicht schmunzeln. Schon witzig zu stehen, wie neugierig Kinder eigenentlich sind.
Ich nicke. "Ja das ist meine" antworte ich. Als sie fragen ob sie Mal fahren dürfen, sage ich liebe nichts, denn zum Glück kommt deren Mutter schon dazwischen.
"Alles gut" meine ich lächelnd.
"Oh danke, das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen.

"Ach was...." winkte Evelyn ab. "Es freut mich immer wenn ich für andere kochen kann" Sie lächelte. Dann wandte sie sich an mich. "Würdest du den Tisch denken, Kian. Rayn und Earl sind noch unterwegs....ich denke mal das sie erst heute Abend wieder da sein werden" Ich stand auf und ging an den Küchenschrank um Teller, Besteck und Gläser herauszuholen. Joyce blieb derweil am Küchentisch sitzen. "Ich denke mal, dass ihr zwei nach dem Essen aufbrechen wollt, oder?" fragte Evelyn mich leise, als ich neben ihr stand. Ich nickte. "Gut......" meinte sie nur und machte sich daran die Lasange aus dem Ofen zu nehmen. Ich wusste was in Evelyn in diesem Moment vorging......ich kannte sie lange genug. Doch obwohl sie sich Sorgen machte, wusste sie das wir das tun mussten. Aus diesem Grund versuchte sie auch nicht es mir auszureden. "So.....dann lasst uns mal Essen" rief sie fröhlich und wir alle setzten uns an den Tisch.

Dankbar lächele ich. Meistens muss ich mein Essen selber kochen und eben nur wenn ich Mal im Camp bin, bekomme ich Essen. Doch schon als sie anfängt zu kochen riecht es einfach himmlisch.
Wie viele Familienmitglieder sie hier wohl sind? Wenn noch zwei weg sind? Ich Frage lieber erst nicht nach. Das kann ich immernoch später machen wenn wir aufgebrochen sind.
"Danke" sage ich dann nochmal, als das Essen fertig ist und wir anfangen können.
Trotzdem warte ich erst. Ich möchte ja nicht unhöflich sein.

Ich liebte Evelyn's Lasangen.......vor allem die mit Gemüse - verständlich da ich Vegetarier bin. Während wir aßen, plapperten die Zwillinge ununterbrochen miteinander und fragte auch Joyce das ein oder andere mal Löcher in den Bauch. Ich gluckste - Neugierde war wirklich eine Krankheit in dieser Familie. Doch Joyce schien langsam aber sicher aufzutauen. Sie beantworte fast jeder Frage...und lächelte. Anscheinend war für sie diese Situation ziemlich neu.

Es ist ziemlich merkwürdig, wie diese beiden Jungs mich befragen. Ich weiß zwar, was ich normalerweise für eine Auswirkung auf die meisten Jungs habe, doch das ist mir trotzdem neu. Da die Camper mehr oder weniger Angst vor mir haben und ich auch sonst so nicht gerade viel mit Menschen zu tun habe...Naja.
Nach einer Weile haben wir dann fertig gegessen. Ich sehe Kian an und bedanke mich dann noch bei seiner Stiefmutter, für das Essen und Trinken.
Gleich müssen wir allerdings auch schon wieder weiter.

Wir waren allle pappsatt. Evelyn war die beste "sterbliche" Köchin der Welt.......was sie sich auch das ein oder andere mal von mir sagen ließ - nur um dann breit Grinsend damit zu prahlen. So auch dieses mal......Götter. Aber sie hatte es verdient. Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, flitzten die Zwillinge in ihr Zimmer während Evelyn sich um den Abwasch kümmerte. "Geht nur......ich mach das schon" sagte sie, als ich ihr helfen wollte und nahm mir den Schwamm aus der Hand. "Ihr hab immerhin etwas zu erledigen.....als los" Sie scheuchte uns regelrecht aus der Küche. Als die haustür hinter uns zu fiel, blickte ich Joyce an und zuckte mir den Achseln. "Na dann......lass uns aufbrechen"

Wir stehen auf und helfen noch aufzuräumen. Dann werden wir auch schon halbwegs aus die Küche gescheucht.
"Danke" bedanke ich mich nochmals für alles, bevor ich dann raus gehe. Sofort spüre ich die schreckliche Hitze wieder.
Ich gehe zu meinem Motorrad. "Willst du hinten drauf oder hast du selber etwas, womit du fahren kannst?" Frage ich, ohne sein Alter zu wissen.

"Wenn du einen Helm für mich hast" Ich grinste. Da Torson vorhin durchgegangen ist, wäre es keine Gute Idee ihn jetzt wieder zu reiten. Der Hengst musste sich erstmal beruhigen. Und da wir ein Monster jagen, wäre es ebenso unklug eines der Pferde mitzunehmen. Die Tiere hätten nur Angst vor dem Vieh....und es würde die Sache nicht erleichtern. "Ich hol nur kurz meinen Rucksack" sagte ich zu Joyce und eilte nochmal ins Haus. Unter diesen Umstände wäre eine kleine Vorbereitung sicher angebracht.

"klar" nicke ich und hole einen Helm hervor. Motorräder können normalerweise gar nicht so viel mitnehmen, doch Magie ist eine tolle Sache! So ist meine Gepäckablage fast so groß wie ein Kofferraum, obwohl es von Außen nicht so aussieht.
Ich warte, bis Kian wieder zurück kommt. "Deinen Rucksack kann ich auch bei mir rein tun" biete ich ihm an, damit er ihn nicht die ganze Zeit auf haben muss. Währenddessen stecke ich meine Jacke ebenfalls weg.

"Danke" sagte ich und übergab Joyce den Rucksack, den sie in ihrem Motorrad verstaute. Das Ding hatte mehr drauf als es zunächst den anschein hatte. Ich setzte den Helm auf, während Joyce aufstieg und stieg dann hinter ihr auf. "Wo soll ich mich festhalten?" fragte ich gedämpft durch den Helm.

wir steigen auf. "Halte mich einfach an der Taille, ich mache mir nichts daraus" erwähne ich.
"Halte dich gut fest, wir werden schnell sein"

"Alles klar" sagte ich und legte meine Hände um Joyce Taille. Dann startete sie auch schon das Motorrad und wir sausten los. Und sofort wusste ich.....ich würde nie selbst auf so einem Ding fahren. Pferde und Pegasi waren mir als Transportmittel wesentliche angenehmer.

Nach ein paar Minuten dann, werde ich schneller. Ich hoffe, dass er sich ein bisschen daran gewöhnen kann. Trotzdem fliegt uns der heiße Wind zu. Das macht es definitiv nicht besser. Nochmals beschleunige ich. Hier ist weit und breit sowieso nichts, da kann ich praktisch so schnell fahren, wie ich möchte. Doch ich denke da noch an meinem Mittfahrer, Kian, und belasse es dann bei dieser Geschwindigkeit. Wir sind zwar sehr schnell, aber es geht noch.

Joyce beschleunigte immer wieder zwischendurch das Tempo. Ich konnte nur hoffen das Sheriff Bolten nicht gerade unterwegs war....er hätte uns direkt aus dem Verkehr gezogen. Mit Motorradfahrer hatte er so seine Probleme.....in der Regel taten die was sie wollten. Während wir fuhren dachte ich über das Monster nach.....was es wohl und warum es sich gerade hier irgendwo aufhalten sollte. Texas war eine der heißestes Gegenden der USA - nicht viele Außenstehende wagten sich hierher....egal ob Mensch oder Monster.

Nach zwei Stunden halte ich an und nehme den Helm ab und warte, dass Kian absteigt. Mir ist sehr heiß und auch leicht schwindelig. "Ich muss eben was trinken" murmele ich und hole meine Wasserflasche hervor und fange an in großen Schlücken zu trinken.
"Wirklich...wie kannst du hier leben" frage ich.

Joyce hielt an. Anscheinend war sie solches heiße Wetter nicht gewöhnt - jedenfalls sagte mir das ihr großer Durst. "Ach.....nach einigen Jahren merkt man das garnicht mehr" antwortete ich. "Ich bins halt gewöhnt......" Ich grinste schief.

Unverständnissvoll schüttele ich den Kopf. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aber das liegt vermutlich an meiner Verbindung mit dem Wasser.
Ich sehe hoch zur Sonne. Es ist gerade mittagszeit.
"Da dann..." murmele ich. "Wir müssen weiter" ergänze ich und setze mich wieder aufs Motorrad.

Wir fuhren weiter. Inzwischen war es fast zwei Uhr Nachmittags - aber wir hatten noch keinerlei Spuren des Monsters gefunden. Ich tippte Joyce auf die Schulter und wies sie an zu halten. "Das bringt so nichts" sagte ich als sie den Motor abgestellt hatte. "Wenn wir so weiter ziellos umherfahren werden wir das Vieh nie finden"

Ich halte an, als er mir auf die Schulter tickt.
Ich nicke. "Ich weiß nicht, wie wir es finden sollen..." murmele ich etwas verzweifelt und sauer. Normalerweise bin ich immerhin besser darin. Normaleweise rieche ich die Monster, aber dieses ist anscheinend schon zu weit weg. Es macht mich fertig, doch das lasse ich mir nicht anmerken.
"Hast du vielleicht eine Idee?"

Joyce schien etwas Verzweifelt - was ich irgendwie verstehen kann. Immerhin hat dieses Monster jemanden getötet. Wer weiß was es noch anstellen könnte - gerade hier in der sterblichen Welt. Ich überlegte einen Moment. Irgendwie musste es doch eine Möglichkeit geben, eine Spur von diesem Ding zu finden. Leider war ich im Spurenlesen eine absolute Niete.>Oh Mum....kannst du uns helfen?< dachte ich gen Himmel und seufzte. Im nächsten Moment spürte ich plötzlich, wie etwas an meinem Hosenbein zupfte. Ich sah verwundert hinunter. Ein Setzling - klein und grün - lugte aus der Erde zupfte an dem Stoff meine Jeans. Ich grinste.......sowas konnte auch nur Mum einfallen. "Ich habs......die Natur!"

Erst antwortet er nicht, doch ich kann nur all zu gut seinen nachdenklichen Blick erkennen. Kurz kommt der Wunsch in mir auf, einfach in seine Gedanken rein zu sehen, doch ich unterdrücke diesen Gedanken. Ich möchte mich immerhin davon fern halten...so schwierig es auch ist. Vor allem ist es immerhin bei Männern und Jungs gefährlich, was ich machen kann.
Ein falscher Gedanke, ein zu sehr Konzentrieren und ich könnte einiges anstellen.
Doch dann antwortet er.
Ich sehe ihn etwas unverständlich an. "Wie denn genau?" möchte ich schließlich wissen.